Sie sind hier: Home > Ratgeber > Rauchmelder – Informationen und Montagetipps

Rauchmelder – Informationen und Montagetipps

Ein guter Rauchmelder ist schon für 20 Euro im Handel erhältlich und diese 20 Euro können für jeden Menschen zu besten Investition seines Lebens werden. Wenn es nachts in der Wohnung brennt, ist zum Zeitpunkt des Aufwachens in der Regel schon wertvolle Zeit verstrichen. Ein Rauchmelder kann so zum Lebensretter werden.

Die Opfer sterben bei Bränden in der Nacht

Wohnungsbränden fallen in Deutschland rund 500 Menschen pro Jahr zum Opfer. Etwa 350 der Brandopfer sterben in der Nacht, aber nicht etwa durch das Feuer, sondern durch den Rauch. Der Geruchssinn ist während der Schlafphase nicht aktiv und deshalb wacht man vom Geruch des Rauchs nicht auf. In der Regel reichen schon drei bis vier Atemzüge aus, damit ein Mensch eine Rauchvergiftung erleidet. Aus diesem Grund sind die kleinen Geräte in vielen deutschen Bundesländern bereits verpflichtend in Wohnungen zu installieren, um schon bei kleinen Anzeichen eines Brandes die Bewohner mit einem schrillen und lauten Alarm zu wecken. In Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen wurde eine solche Rauchmelderpflicht bereits eingeführt.

Beim Kauf sollte nicht gespart werden

Ein Rauchmelder ohne die CE-Kennzeichnung und ohne Einhaltung der entsprechenden DIN-Norm darf in Deutschland nicht verkauft werden. Beim Kauf sollte man definitiv auf das Q-Zeichen des Forums Brandrauchprävention und das Q-Zeichen des TÜVs achten, denn die Prüfkriterien dieser beiden Stellen gehen weit über die gesetzlich vorgeschriebenen hinaus. Solche Rauchmelder sind in der Regel teurer als solche aus dem Discounter, dafür ist die Funktionalität gewährleistet und der Rauchmelder rettet im Ernstfall tatsächlich Leben. In Ländern, die einen Rauchmelder verpflichtend vorschreiben, ist der Eigentümer bzw. der Vermieter für den ordnungsgemäßen Einbau und die Wartung verantwortlich. Funktioniert der Brandmelder im Ernstfall nicht, muss der Vermieter dafür geradestehen.

Die Rauchmelder müssen ordnungsgemäß angebracht werden

Rauch steigt nach oben, deshalb müssen Rauchmelder an der Decke angebracht werden und dies sollte möglichst nah an der Mitte der Raumdecke erfolgen. Zu Wänden und ähnlichen Elementen sollte ein Abstand von 50 Zentimetern eingehalten werden. Rauchmelder mit einer klebenden Oberseite können nur auf sauberen und glatten Decken befestigt werden, da sie sonst möglicherweise herunterfallen. In einem solchen Fall sollte ein Modell zum anschrauben verwendet werden. Rauchmelder gehören zwingend in alle Räume, in denen geschlafen wird, also insbesondere in Kinder- und Schlafzimmer und auch im Wohnzimmer sind sie nicht verkehrt. In größeren Häusern können die Rauchmelder in ein System gebracht werden und sich so per Funk gegenseitig alarmieren, damit die Bewohner frühzeitig im ganzen Haus gewarnt werden. Man geht davon aus, dass die Zahl der Toten durch Rauchvergiftungen durch die Pflicht um etwa 50 Prozent reduziert werden kann. Ein Rauchmelder ist also auch für Haushalte, die nicht verpflichtet sind, eine sehr wichtige und lohnenswerte Anschaffung.

Bildquelle: © plp.ie – fotolia.com